Speicherhaus
Ravensburg
Neuer Glanz in alter Hütte.
Das Kulturdenkmal an der Escher-Wyss-Straße 2 stand seit Jahren leer. Nun werden in dem stattlichen Gebäude zeitgemäße, neue Arbeitswelten mit mehr mobilem und agilem Arbeiten umgesetzt.
Das unweit des Ravensburger Bahnhofs gelegene Lagerhaus, heute als WLZ-Gebäude bekannt, ist aus der Stadt nicht wegzudenken. Nachdem das Kulturdenkmal jahrelang leer stand und die Sorge um die Bausubstanz wuchs, haben wir es erworben, um es denkmalgerecht zu sanieren und einer neuen Bestimmung zuzuführen.
Hauptmieter wird nach Fertigstellung das Baudezernat und die Kämmerei der Stadtverwaltung von Ravensburg, welche in den zeitgemäßen Großraumbüros New-Work-Konzepte umsetzen möchte, die einen hohen Anteil an Homeoffice und mobilem Arbeiten umfassen. Somit wird das Gebäude wieder im Dienst der Öffentlichkeit stehen.
Adresse:
Escher-Wyss-Straße 2, 88212 Ravensburg
Fläche (innen):
5.600 m²
Grundstücksfläche:
3.905 m²
Nutzungsart:
Büro (Behörden), Gastronomie
Baubeginn:
Q4/2023
Gepl. Fertigstellung:
2026
Architekt:
Beer Bembé Dellinger Architekten
Zertifikate (geplant):
DGNB in Gold
Ost- und Westansicht.
Architektur und Zukunft.
Das Speicherhaus bildet im Einklang mit dem Schussenpark die Vollendung der Kernstadtsanierung von Ravensburg.
Der Charme des Gebäudes liegt insbesondere in der speichertypischen Fassaden- und Dachstruktur, die dem Gebäude einen hohen Wiedererkennungswert verleiht.
Die außergewöhnliche historische, 5-geschossige Holzkonstruktion auf Basis der 2-geschossigen Betongerippekonstruktion wird nach den strengen Vorgaben des Denkmalschutzes saniert. Die offene, leichte und luftige Raumgestaltung wird dabei zu einem attraktiven Bestandteil der Innengestaltung.
Darüber hinaus wird es eine Innen- und Außengastronomie im Erdgeschoss geben, die sowohl für die MitarbeiterInnen der Stadt als auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.
Die verkehrsgünstige Lage in Bahnhofsnähe bietet Bürgern wie Mitarbeitern die Möglichkeit, das Gebäude gut und einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und auf den dortigen Erholungs- und Freizeitflächen ihre Mittagspause zu verbringen.
Querschnitt durch das Gebäude.
Eine bewegte Geschichte.
1922 erbaut von Gustav Eichler, dem Architekten des legendären Nürburgrings, diente das eindrucksvolle Lagerhaus lange Jahre dem regionalen Agrarhandel.
Bei dem mächtigen Lagerhaus, damals eines der größten Bauten Ravensburgs, nahm Architekt Gustav Eichler gestalterisch Bezug zur Ravensburger Altstadt. So spiegelten das Krüppelwalmdach und die Schleppgaupen die Dachlandschaft um das Vogthaus wider. Dazu kam eine verputzte Fachwerkkonstruktion und unterschiedlich große Sprossenfenster mit Läden.
Die 8 Stockwerke wurden von unterschiedlichen Lagerfunktionen bestimmt: Der Keller mit Eisenbetondecke für Kartoffeln und Obst, die dreistöckige Eisenbetonkonstruktion darüber für Bahngüter mit kurzer Lagerdauer und die zwei darüberliegenden Stockwerke für Schüttgut wie Getreide.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs richtete das Internationale Kreuz hier ein Depot für sogenannte „Liebesgaben“ ein – so nannte man die Hilfspakete, die Angehörige an Frontsoldaten oder Kriegsgefangene schicken konnten. Zu diesem Zweck wurde ein Rotes Kreuz und die Schweizer Flagge auf das Gebäudedach gemalt, um das Depot vor Alliierten Luftangriffen zu schützen.
In der Nachkriegszeit gab es verschiedene Zwischennutzungen die ihre Spuren hinterließen und Nutzungspläne, die aufgrund der Komplexität der Sanierung nie umgesetzt wurden.
Neue Grundrisspläne vom Kellergeschoss bis unter das Dach
Innenaufnahmen vor Baubeginn
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